Die Geschichte der Eosin-Herstellung
Die Geschichte des Eosins blickt auf eine lange Vergangenheit zurück. Die Grundlagen stammen aus der persischen Glasherstellung. In den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts wurde diese Technik neuentdeckt. In Ungarn experimentierten Lajos Petrik, der Direktor der Industrieschule in Budapest, und Wincze Wartha, Professor der Technischen Universität mit Reduktionsglasuren. Vilmos Zsolnay selbst entwickelte diese Ergebnisse weiter, die Brandtechnik und die bunten Glasuren wurden von ihm ausgearbeitet. Die Technik bekam den Namen Eosin nach der griechischen "Eos" (Morgenröte), weil die ersten erfolgreichen Stücke eine hellrote Farbe erhielten.
Herstellung von Rohstoffen
Die Herstellung der Eosin-Produkte geschieht mit einer speziellen Technologie. Dementsprechend werden die gebrauchten Materialien laut der originalen Rezeptur in der Manufaktur vor Ort hergestellt. Die wichtigsten dieser Rohstoffe sind die folgenden:
- Gussmasse – Zusammensetzung: Kaolin, verschiedene Tonarten, Sand und deren gemahlene Mischung nach einer speziellen Rezeptur.
- Glasurit – ein Granulat, das aus 15-20 Materialien besteht, und in der Manufaktur nach Bedarf fein gemahlen wird.
- Eosin-Farbe – die Rezeptur ist einzigartig, sie wird vor Ort hergestellt, und sie passt sich an die letzte spezielle Brandtechnik an.
Rohproduktion
Durch die Rohproduktion erhält das Produkt seine endgültige Form. In dieser Phase werden die Porzellanstücke auch mit den durchbrochenen, zackigen Verzierungen mithilfe von scharfen Messern versehen.
Hauptphasen der Rohproduktion:
Glasieren und Brennen
Von der Form abhängig werden die Produkte zwei oder dreimal gebrannt, und einmal glasiert, bis sie den Zustand erreichen, der zum endgültigen Malen notwendig ist. Die Grundaufgabe des Brennens ist, die entsprechende Härte zu erreichen.
- Erstes Brennen – dieser Vorgang wird bei tiefen Produkten verwendet, dass das Innere der Vasen auch sicher wasserfest wird.
- Zweites Brennen – dabei erhalten die rohen oder erstgebrannten Produkte ihre entsprechende Härte.
- Glasieren – auf die geschürten Produkte wird die erste Basisglasur mit Pressluft gesprüht.
- Basisglasur-Brennen – die gesprühten Produkte werden wieder ausgebrannt, so entsteht ein halbfertiges Produkt mit Basisglasur.
Malen
Die Verzierung der Produkte, und das Auftragen der verschiedenen Dekor- und Eosin-Glasuren geschehen bis heute als Handarbeit. Die genaue Zusammensetzung der Farbe ist geheim: wieso sich die aufgetragene bräunliche Farbe in eine völlig andere Farbe verwandelt, und einen metallischen Ton erhält, ist und bleibt Rätsel.
Reduktionsbrennen, Reinigung
Der letzte Schritt ist das Brennen unter speziellen Umständen. In diesem Vorgang erhält das Porzellan seine endgültige, unverwechselbare Farbe. Die Parameter des Brennens, sowie die Komponenten der gebrauchten Rohstoffe, Glasuren und Farben sind unbekannt.